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Huawei Watch 3 Test ➡️ Was kann die erste Harmony OS Smartwatch?

Von Carl Geisler | Aktualisiert: 18. Juli 2021

Huawei Watch 3 Test Zusammenfassung

Vorteile

  • Gute Akkulaufzeit    
  • Viele neue Features  
  • Tolles Display  
  • Hochwertiges Design und Verarbeitung

Nachteile

  • Hoher Preis   
  • Aktuell nur wenige Apps   
  • Man kann nicht auf Nachrichten antworten 

In Kürze:

Die Huawei Watch 3 sieht gut aus und fühlt sich auch gut an. Sie bietet ein starkes Set an Funktionen und ist damit eine der besten Smartwatches für Android-Nutzer. Harmony OS hat das Potenzial, sich zu etwas Aufregendem zu entwickeln, auch wenn es sich zum Start nicht so weit von den Vorgänger-Modellen der GT2-Serie unterscheidet. Auch wenn der Preis meiner Meinung nach aktuell etwas zu hoch ist, muss man sagen, dass man mit der Huawei Watch 3 eine tolle Smartwatch bekommt, die vor allem durch ihr schickes Design und die hochwertigen Materialien überzeugen kann. 

Die Huawei Watch Linie hat sich seit ihrem Debüt im Jahr 2015 stark verändert. Die erste Huawei Watch lief mit Android Wear und überzeugte durch ihr auffälliges Design. Die zweite Generation konzentrierte sich auf Fitness-Tracking mit einem robusteren Äußeren. Dann tauschte die Huawei Watch GT Linie die Smartwatch-Funktionalität gegen ein abgespecktes Betriebssystem und eine lange Akkulaufzeit ein.   

Jetzt haben wir die Huawei Watch 3, die versucht, das Beste aus all diesen früheren Wearables in einem einzigen Produkt zu vereinen. Es ist die erste Uhr, die mit Huawei’s HarmonyOS läuft, eine Plattform mit mehr Funktionen als das LiteOS der bisherigen Watch GT Reihe. Huawei strebt eine mehrtägige Akkulaufzeit für dieses neue Modell an, während es gleichzeitig eine ganze Reihe von Arbeits- und Health-Tracking-Funktionen bietet. Und obendrein sieht die neueste Huawei Watch so gut aus wie keine andere seit dem Original von 2015.  

Obwohl es einige Abstriche gibt, wenn man die allererste Uhr im HarmonyOS-Ökosystem von Huawei verwendet, habe ich meine Zeit mit dem neuesten Wearable des Unternehmens genossen. Es ist ein würdiger Nachfolger für eine meiner Lieblings-Smartwatches und ein legitimer Konkurrent für die Alternativen von Samsung, Apple und Google.  

Preis und Konkurrenz  

Zum Release kostet die Huawei Watch 3  369 Euro. Ich gehe aber davon aus, dass der Preis in den kommenden Monaten sinken wird.   

Das ist ein hoher Preis für eine Marke, die bisher nur günstige Smartwatches angeboten hat. Aber das Preis-Leistungs-Verhältnis ist angesichts der hervorragenden Materialien und des tollen Bildschirms durchaus angemessen.   

Ich werde weiter unten noch genauer darauf eingehen, ob sie ihr Geld wert ist, aber zunächst werfen wir mal einen Blick auf die Konkurrenz der Watch 3. 

Für iOS Nutzer ist die Apple Watch Series 6 natürlich eine naheliegende Alternative, die für einen ähnlichen Preis zu bekommen ist.  

 Für Android Nutzer gibt es die Samsung Galaxy Watch 3 und die TicWatch Pro 3, die beide für unter 300 Euro zu bekommen sind und einen sehr ähnlichen Funktionsumfang zu bieten haben. 

Und es ist auch schwer zu ignorieren, dass vieles von dem, was die Huawei Watch 3 bietet, auch auf der Huawei Watch GT 2 und GT 2e zu finden ist, die viel weniger kosten.   

Es lohnt sich auch, die Amazfit GTR2e in Betracht zu ziehen, die ähnliche Fitnessfunktionen, Stress, Temperaturmessung und Alexa-Sprachsteuerung für die Hälfte des Preises bietet.  

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Design und technische Daten  

Als ich die Huawei Watch 3 ausgepackt habe, war ich spürbar beeindruckt. Die Huawei Watch 3 ist eine elegant designte Smartwatch, die ihre hochwertigen Materialien für sich sprechen lässt.   

Etwas schade ist, dass das 46-mm-Gehäuse für kleine Handgelenke nicht besonders komfortabel ist und es gibt keine kleinere Option – sie ist also eher für Männer gedacht.   

Das Gehäuse ist aus Edelstahl, die Rückseite aus Keramik und das 3D-Glas ist aus Saphir. Insgesamt ist der Materialmix ist für diesen Preis hervorragend.   

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Abgesehen von der Standard Watch 3 gibt es drei Versionen, wobei sich im Wesentlichen das Material des Armbandes ändert. Zum einen gibt es die elegante Version, mit dem genähten Lederband. Dann gibt es die Classic Version mit einem Silikonband zum Schwimmen und Trainieren und die Elite Version mit dem Metallgliederarmband. Und falls dir die normale Watch 3 noch nicht hochwertig genug ist bekommst du mit der Huawei Watch 3 Pro zusätzlich auch noch ein Titangehäuse.   

In meinem Test hatte ich die Classic Version mit Silikonarmband, die sich sehr bequem getragen hat und vor allem beim Sport sehr praktisch war. 

Es gibt aber auch noch eine weitere große Neuerung: die drehbare Krone. Damit kannst du das Hauptmenü aufrufen und zum Zifferblatt zurückkehren (genau wie bei der Apple Watch) und durch die Menüs scrollen. Das funktioniert soweit auch gut, und es ist schön, eine andere Steuerung abseits eines Touchscreens zu haben.   

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Auch das Display ist hervorragend und eines der hellsten und stärksten, die ich je bei einer Smartwatch gesehen haben. Das Display ist nicht ganz so randlos, wie es auf vielen Pressebildern aussieht, und hat einen auffälligen schwarzen Ring um das Display.   

Dennoch ist das 1,43-Zoll-Display groß genug, um Harmony OS darzustellen und die Navigation des Betriebssystems ziemlich nahtlos zu gestalten. Es gibt eine gute Auswahl an Zifferblättern und auch das Design ist besser als bei den Konkurrenten.   

Es gibt Optionen für „always on“ oder „raise-to-wake“ – obwohl ersteres die Akkulaufzeit schneller als die von Huawei angegebenen drei Tage verkürzen wird.   

Das App-Setup ist auch ein wenig verwirrend. Du musst die Huawei App Gallery aus dem Google Play Store herunterladen und dann die Health App von dort aus installieren. iOS-Nutzer können die Huawei Health App Store App verwenden – aber stelle sicher, dass es die neueste Version ist.  

Abgesehen von den internen Upgrades dürfte die größte Hardware-Ergänzung dieses Mal die drehbare Krone sein, die sich auf der Zwei-Uhr-Position befindet. Sie sieht ähnlich aus wie die Krone der Apple Watch – abgesehen von dem eingravierten „Huawei Watch“-Branding auf der Außenseite – und ist die beste Implementierung einer digitalen Krone, die ich außerhalb der Apple Watch gesehen habe. Das liegt vor allem an der soliden haptischen Rückmeldung, die du beim Drehen der Krone erhältst – sie bietet ein subtiles Tippen, während du durch Benachrichtigungen, Menüoptionen und Listen scrollst.  

Das Drücken der Krone fungiert als kombinierter Aufwach-, Zurück- und Home-Button. Wenn du dich in einer App befindest, kehrst du zum Zifferblatt zurück. Oder drücke sie vom Zifferblatt aus, um den App-Launcher anzuzeigen. Dieser ist so ziemlich eine Kopie des Raster-Layouts der Apple Watch, obwohl es möglich ist, ihn in eine Listenansicht zu ändern, wenn du das bevorzugst. Wenn du wirklich auf Multitasking auf einem Wearable stehst, kannst du mit einem doppelten Druck auf die Krone ein kreisförmiges Menü der letzten Apps aufrufen.  

Die Benutzeroberfläche wird dir vertraut sein, wenn du in der Vergangenheit eine Huawei- oder Wear OS-Uhr verwendet hast. Ein Wisch nach unten zeigt die Schnelleinstellungen an. Wische nach oben für Benachrichtigungen, nach rechts für Fitness-Widgets oder nach links, um die Wetter-Anzeige anzuzeigen.  

Hier findest du auch eine Verknüpfung zu Huaweis KI-Sprachassistentin Celia, die jederzeit durch einen langen Druck auf die sekundäre Funktionstaste auf der 5-Uhr-Position aufgerufen werden kann. Celia ist recht nützlich, wenn es darum geht, Aktionen auf dem Gerät zu stuern, wie z.B. das Starten eines Trainings, aber nicht annähernd auf dem Niveau eines Google Assistant für allgemeine Fragen.  

Die Watch 3 ist das erste Wearable, das mit Huawei’s eigenem HarmonyOS ausgeliefert wird – der neuen Plattform des Unternehmens, die für eine breite Palette von Geräten entwickelt wurde. Auf einer Uhr sieht HarmonyOS im Allgemeinen ein wenig wie Huawei’s vorheriges LiteOS aus, wenn auch viel performanter und ausgefeilter.  

Das Scrolling ist deutlich flüssiger als bei der Watch GT Serie und auch die Touch-Reaktion ist deutlich verbessert. Und natürlich sind Funktionen wie der Task Switcher und der AppGallery Store integriert, die die Uhr mehr wie ein komplett eigenständiges Gerät als nur ein Zubehörteil erscheinen lassen.  

Trotz ihres eleganten Äußeren ist das Fitnesstracking ein Hauptaugenmerk der Huawei Watch 3, und die Uhr ist mit einer Wasserdichtigkeit von 5ATM für Aktivitäten im oder am Wasser ausgestattet. 

Standardmäßig ist die programmierbare Sekundärtaste so eingestellt, dass sie ein Training startet, und es gibt unzählige vorkonfigurierte Optionen, die alles von einem leichten Spaziergang bis zu einem Triathlon abdecken.  

Ziele können nach Zeit, Distanz oder Kalorienverbrauch gesetzt werden, die alle mit der Huawei Health App auf deinem Smartphone synchronisiert werden. (Praktischerweise kann Huawei Health die Daten auch mit Google Fit synchronisieren, wenn du diesen Dienst für andere Gesundheitsinformationen verwendest).  

Die Watch 3 verfügt außerdem über eine Reihe von Sensoren auf der Rückseite, darunter Herzfrequenz und SpO2 (Blutsauerstoffgehalt), sowie eine kontinuierliche Überwachung der Hauttemperatur. Wie bei jeder Smartwatch ist es schwer zu sagen, wie genau die meisten dieser Daten sind, aber ich habe regelmäßig SpO2-Werte von 99% aufgezeichnet, was wahrscheinlich gut ist, wenn man bedenkt, dass alles unter 95 ein Grund zur Sorge ist.  

Fitness-Tracking   

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Wenn du die Huawei Watch 3 zum Tracking von Schritten, Herzfrequenz oder zum Protokollieren von Läufen und Schwimmen verwendest, ist die Erfahrung fast identisch mit einer Uhr der Huawei Watch GT 2-Serie.  

Das liegt daran, dass du weitgehend die gleichen Trainingsmodi, Bildschirme und Daten auf der Watch 3 bekommst. Das ist eigentlich keine schlechte Sache, denn Huawei’s Ansatz für Sport-Tracking war auch schon bei den Vorgängern eine große Stärke.  

Alle wichtigen Komponenten sind vorhanden, wie z.B. das integrierte GPS und Huaweis neuester optischer Herzfrequenzsensor TruSeen 4.5, der die Genauigkeit im Vergleich zu anderen Huawei-Uhren verbessern soll. Der gleiche Sensor wird verwendet, um SpO2-Messungen zu generieren und es gibt auch Stress-Tracking, Fitness-Tracking und Schlafüberwachung.   

Die Watch 3 hat nun auch einen Hauttemperatursensor eingeführt, aber wie die anderen Gesundheitssensoren hat auch diese Funktion keine behördliche Genehmigung erhalten, da sie nur für Wellness- und allgemeine Fitnesszwecke entwickelt wurde. Wie Apple und Samsung hat auch Huawei einen SOS-Notfallmodus und einen Sturzerkennungsmodus hinzugefügt.  

Wenn du dich für die Watch 3 Pro entscheidest, bekommst du zusätzlich das neue Dual-Channel-GPS von Huawei, das laut Huawei die Apple Watch 6 in Sachen Genauigkeit übertreffen kann.  

Huawei bietet 100 Trainingsmodi an, davon 19 professionelle, die umfangreichere Metriken bieten und 6 Modi, die eine automatische Trainingserkennung bieten. Es gibt immer noch die Running Guides aus der GT-Serie und sie liefert auch Leistungsdaten wie VO2 Max und aerobe/anaerobe Trainingsbelastung, um sicherzustellen, dass du besser steuern kannst, wie viel du trainierst und wann.   

Was die Leistung angeht, ist das Erlebnis sehr ähnlich wie bei den Uhren der Huawei Watch GT 2-Serie.   

Die GPS-Genauigkeit bei Outdoor-Aktivitäten ist gut, auch wenn sie bei den Läufen, die ich mit der High-End-Sportuhr Garmin Fenix 6 verglichen habe, im Allgemeinen etwas zu kurz kam (etwa 0,5 km). Beim Schwimmen im Pool zeigte sie eine gute Leistung und zeichnete nahezu identische Daten mit der Garmin Enduro auf.   

  Ähnlich verhält es sich mit den Herzfrequenzdaten, die beim Sport deutlich höher waren als die eines Garmin HRM-Pro Brustgurtes.  

Als Fitness-Tracker hast du ein nettes Widget im Ring-Stil auf der Uhr, um deinen täglichen Fortschritt zu verfolgen und animierte Inaktivitätswarnungen, wenn du dich nicht genug bewegt hast.   

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Schlaf-Tracking  

Das Schlaftracking von Huawei war schon immer ein Highlight – und das ist auch bei der Huawei Watch 3 nicht anders. Du erhältst eine Menge Daten und Einblicke, und dein nächtlicher Schlafwert und die Schlafdauer sind auch direkt auf der Uhr verfügbar.   

Ich fand, dass die Schlafdauer etwas zu hoch eingeschätzt wird und die Uhr nicht so empfindlich auf das Aufwachen reagiert wie z.B. die Fitbit Sense oder die Apple Watch.    

Aber im Großen und Ganzen stimmen die Daten und die Schlafstadien (Leicht-, REM- und Tiefschlaf) mit denen der Konkurrenz überein. Die Uhr hat meine Tendenz, nicht genug Tiefschlaf zu bekommen, erkannt und enthält genug interessante und umsetzbare Erkenntnisse, um ein nützliches Werkzeug zu sein.  

Herzfrequenz-Messung

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Die Huawei Watch 3 verfügt über einen brandneuen optischen TruSeen 4.5 Herzfrequenzsensor, so dass man erwarten kann, dass die Messung ziemlich genau ist.   

Die Ruheherzfrequenz wird in der Huawei Health App aufgezeichnet und entsprach den Werten der Konkurrenzgeräte, denen ich vertrauen. Ich hatte eine RHR von 51 in Apple Health und 52 in Huawei Health – es ist also alles in Ordnung.   

Es gibt keine Untergruppen des Herzfrequenz-Trackings, so dass die Herzfrequenz-Variabilität (HRV) nicht gemessen wird, wie du es von der Apple Watch oder Fitbit kennst. Die HRV unterstützt Funktionen wie das Stress-Tracking, aber sie fehlt als eigenständige Messgröße. Das ist in Ordnung, weil es eine ziemlich undurchsichtige Größe ist, aber es bedeutet, dass du hier weniger Rohdaten hast als bei anderen Smartwatches.   

Was die Herzfrequenz während des Trainings angeht, habe ich die Huawei Watch 3 während eines 10 km-Laufs getestet.   

Wenn man genau hinsieht, neigt die Huawei Watch 3 dazu, im Vergleich zu einem Brustgurt leicht zu schwanken (obwohl sie zu Beginn des Laufes tatsächlich stabiler war) – und das führte zu einer niedrigeren durchschnittlichen Herzfrequenz insgesamt.   

Es handelt sich also um einen fähigen Sensor, der bei intensiven Trainingseinheiten einen guten Anhaltspunkt für die Anstrengung bietet.   

Wie bei allen optischen Sensoren haben intensive Intervalle mit schnellen Anstiegen und Abstürzen den Sensor aus dem Konzept gebracht – wenn du also Wert darauf legst, dass deine Herzfrequenz bei HIIT-Kursen genau stimmt, ist ein Brustgurt ratsam. Die Huawei Watch 3 unterstützt allerdings keine Bluetooth-Brustgurte.   

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Stress-Tracking  

Die Huawei Watch 3 misst stündlich den Stress, den sie in einen Score von 100 umwandelt – und zeigt diesen Score über den Tag hinweg an.   

Du kannst diesen Wert nutzen, um dich zu beraten, wann du geführte Atemübungen (es gibt eine App auf der Huawei Watch 3) oder andere stressreduzierende Meditationen ausprobieren solltest, wenn du Lust hast.   

Wenn du also mit Stress zu kämpfen hast, kann die Huwei Watch dir auf jeden Fall zeigen, wann du handeln solltest. Es gab jedoch viele Lücken in der Tagesgrafik, und ich denke, dass die Implementierung noch etwas Arbeit benötigt, um ein proaktives Werkzeug für den Umgang mit stressigen Gefühlen zu sein.   

SpO2-Messung

Die Huawei Watch 3 verfügt über einen eingebauten SpO2-Monitor, der auf mehrere Arten genutzt werden kann.    

Zum einen kannst du den Blutsauerstoff jederzeit stichprobenartig überprüfen – solltest du dich in der Höhe befinden oder einfach nur interessiert sein. Als Hinweis: Ich würde immer empfehlen, einen medizinischen Sensor zu verwenden, wenn du krank bist.   

Zum anderen kannst du den SpO2-Wert auch kontinuierlich tracken lassen. Im Gegensatz zu Garmin-Geräten gibt es keine Option, den SpO2-Wert nur im Schlaf zu messen, was unserer Meinung nach einen besseren Kompromiss zwischen Nutzen und Batteriebelastung darstellt. Ein niedriger nächtlicher SpO2-Wert kann ein Anzeichen für Schlafstörungen sein und ist die nützlichste Anwendung für diese Technologie.   

Die SpO2-Messungen scheinen im Vergleich zu anderen Tracking-Geräten und einem medizinischen Sensor akkurat zu sein – daher gibt es hier also keine Beschwerden.  

Müdigkeit und Trainingsmodus  

Aufgrund der Unvertrautheit mit der Huawei-Designsprache ist der App Launcher ein wenig verwirrend. So hat es eine Weile gedauert, bis ich das hervorragende Menü mit den Trainingsstatistiken bemerkt habe.    

Du erhältst hier drei Bildschirme: den Ermüdungsgrad, der die Erholungszeit bis zu deinem nächsten Training misst.   

Außerdem bekommst du die Trainingsbelastung, die bewertet, wie viel Training du basierend auf der Intensität und VO2 Max absolviert hast.   

Harmony OS und Smartwatch-Funktionen 

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Es besteht kein Zweifel daran, dass Harmony OS für einen größeren Funktionsumfang sorgt, aber die Frage ist, ob dies den großen Preisanstieg gegenüber der Huawei Watch GT2 Serie wert ist.   

Große Teile der älteren (und billigeren) Smartwatch-Erfahrung wurden komplett portiert. Warum also hier mehr bezahlen?   

Die Möglichkeit, Apps von Drittanbietern auf der Harmony OS zu nutzen, ist ein großer Vorteil – aber im Moment ist die Auswahl nicht gut.  

Es gibt keine großen Hits (wie Strava, Map My Run), sondern nur ein paar kleinere Apps. Man muss also noch etwas Geduld haben, bis diese neue Funktion ihr volles Potenzial ausschöpfen kann.  

Es gibt auch einen Sprachassistenten – Huawei’s eigene Celia ist für ein „Hey, Celia“ zu haben. Es funktioniert gut für Dinge wie Timer und Alarme – wenn du so etwas magst. Ist es das wert, 100 Euro mehr auszugeben als für die Konkurrenz? Für mich nicht, aber vielleicht finden diejenigen, die in das Smartphone-Ökosystem von Huawei investiert haben, mehr Wert.   

Auch die Benachrichtigungen funktionieren gut, also keine Beschwerden. Allerdings fehlt die Möglichkeit, mit den Benachrichtigungen zu interagieren und auf sie zu antworten – ein Nachteil gegenüber Wear- und Apple Watch-Geräten, wenn sie auf deren nativen Plattformen laufen.    

Es ist eindeutig ein Betriebssystem, an dem noch intensiv gearbeitet wird, und in den Wochen, die ich mit dem Gerät verbracht haben, gab es ständig nervige Updates.   

Die Huawei Watch 3 muss manuell mit dem WLAN verbunden werden, um Updates zu erhalten, und nimmt diese Informationen nicht von deinem Smartphone entgegen, sondern erfordert die Eingabe über eine Bildschirmtastatur, was ziemlich frustrierend ist.   

Die Huawei Watch 3 unterstützt zwar LTE über eine eSIM, aber das habe ich nicht getestet.   

Auch die Huawei Health App scheint noch etwas Arbeit zu benötigen. Sie ist übersichtlich und einfach zu navigieren, aber der Hauptbildschirm ist ein wenig kahl und ich würde gerne mehr überschaubare und umsetzbare tägliche Daten sehen.   

Akkulaufzeit  

Die Akkulaufzeit der Huawei Watch 3 wird von zwei Modi bestimmt wird.   

Im normalen Modus bekommst du zwischen 2 und 4 Tagen Akkulaufzeit – je nachdem, wie du sie nutzt.   

Der Always-On-Bildschirm hat die Akkulaufzeit auf etwa 2 Tage reduziert. Ohne diesen Modus habe ich etwa vier Tage genossen – aber Achtung, ich habe keine LTE-Verbindung genutzt.   

Wenn man alles einschaltet, einschließlich der kontinuierlichen SpO2-, Stress- und Temperaturüberwachung und dem Always-on-Display, sinkt die Akkulaufzeit auf weniger als einen Tag.   

Allerdings gibt es eine Option für ultralange Akkulaufzeit, die im Einstellungsmenü versteckt ist. Wenn du diese aktivierst, wird die Huawei Watch 3 in einen anderen Modus versetzt, der eher der Huawei Watch GT2 ähnelt. Hier erhältst du nur ein einziges, einfaches Zifferblatt und die Anzahl der Trainingsmodi ist auf 14 reduziert.   

Dafür hält sie aber rund 10 Tage durch – und bietet weiterhin Aktivitätsmonitoring, Herzfrequenz- und Schlaftracking.   

Die Leistung der gesamten Smartwatch ist ebenfalls reduziert, sodass sich die Menüs im ultralangen Modus etwas träge und ruckelig anfühlen. Aus diesem Grund ist es nicht etwas, das du rund um die Uhr nutzen möchtest, aber es bedeutet, dass du ein Wochenende ohne Ladegerät überstehen könntest – und trotzdem nicht viel von der Erfahrung verlierst.   

In diesem Modus wird auch LTE deaktiviert und die Wi-Fi-Verbindung wird ebenfalls unterbrochen.   

Dennoch ist sie in diesem Modus eine durchaus brauchbare Smartwatch und durchaus vergleichbar mit den Geräten der Amazfit und Huawei Watch GT2 Serie.   

Fazit  

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Alles in allem ist die Huawei Watch 3 eine wirklich tolle Smartwatch, die sich auf keinen Fall vor der Konkurrenz verstecken muss. Trotzdem ist sie auch bei weitem nicht perfekt.  

Man merkt dem neuen HarmonyOS an, dass es noch etwas Zeit braucht um sein volles Potenzial auszunutzen. So hat man aktuell noch eine sehr begrenzte App Auswahl und es gibt noch die eine oder andere Stelle an der es nicht ganz rund läuft. So funktioniert die digitale Krone z.B. an vielen Stellen noch nicht und es ist z.B. auch nicht möglich auf Nachrichten zu antworten.   

Auch der Preis von 369 ist schon ziemlich hoch wenn man bedenkt, dass man eine Samsung Galaxy Watch 3 oder TicWatch Pro 3 inzwischen schon für weit unter 300 Euro bekommt. Hier hätte ich mir gewünscht, dass Huawei auch eine günstigere Version ohne E-SIM anbieten würde. Denn ich denke das viele Leute nicht unbedingt eine E-SIM brauchen und statt dessen lieber ein paar Euro sparen würden.  

Auf der anderen Seite macht die Huawei Watch 3 aber auch vieles richtig. Das hochwertige Design und das tolle Display haben mir z.B. extrem gut gefallen. Man bekommt einen Haufen neuer Features und auch die Akkulaufzeit ist im Vergleich zur Konkurrenz wirklich gut.  

Ich denke, wenn man der Huawei Watch 3 noch etwas Zeit gibt bis HarmonyOS etwas optimiert wird und bis es ein paar mehr spannende Apps gibt bekommt man hier definitiv eine der besten Smartwatches auf dem gesamten Markt.  

HUAWEI WATCH 3

Schickes Design ✅
SpO2-Messung ✅
24/7 Fitness-Tracking und Schlafüberwachung ✅
Bis zu 4 Tage Akkulaufzeit ✅

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Letzte Aktualisierung am 18.03.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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Carl Geisler ist der Gründer von Ideal Watches. Er interessiert sich schon seit vielen Jahren für Uhren und Smartwatches und testet regelmäßig die neusten Modelle. Er hat Ideal Watches gegründet, um so viele Leute wie möglich dabei zu unterstützen die richtige Uhr oder Smartwatch für sich zu finden.